Montag, 11. September 2023

KUHnststoffe: öKUHlogisch?

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Umweltschutz und Nachhaltigkeit – zwei ganz große Themen unserer Zeit bildeten den Hintergrund des Wettbewerbs „Leben mit Chemie 2023“.

Jeder hat schon einmal die erschreckend großen Ansammlungen von Plastikmüll in den Weltmeeren gesehen. Immer wieder beunruhigen uns Schlagzeilen über die Anreicherung von Mikroplastik in Flüssen, Seen, im Boden und sogar in der Nahrungskette. Wir wissen, Weichmacher-Ausdunstungen aus Kunststoffen können krank machen. Noch dazu ist das Recycling für einen Großteil des Plastikmülls ein bisher ungelöstes Problem.

Dabei spielen Kunststoffe in unserem Leben eine große Rolle und sind in vielen Bereichen nicht wegzudenken. Also was tun? Eine Lösung wäre ein ökologischer Kunststoff aus Naturstoffen, der noch dazu ohne Rückstände abbaubar wäre.

Einen solchen Kunststoff sollten die Wettbewerbsteilnehmer herstellen. Entsprechend des Wettbewerbstitels war zunächst die Kuhmilch ein Ausgangsstoff. Die nach Anleitung erhaltene Masse ließ sich einfärben, zu einer Form kneten und im Backofen zu einem festen Kunststoff aushärten. Durch eine kleine Abwandlung der Rezeptur konnte aus der Kuhmilch auch ein Klebstoff gewonnen werden, dessen Wirkung anhand diverser Kriterien getestet wurde. Andere Naturstoff-basierte Kunststoffe konnten aus Zitronensäure, Traubenzucker oder anderen Süßungsmitteln hergestellt werden.

Wie sieht es mit der Wiederverwertung schon vorhandener Plastikartikel aus? Beim Upcycling ließen die Teilnehmer*innen ihrer Phantasie freien Lauf und bastelten interessante und dekorative Gegenstände wie einen Süßigkeitenständer, einen Lampenschirm, eine Futterkrippe zur Vogelfütterung, eine Vase, einen Blumentopf und vieles mehr. Hierbei wurden auch die selbst hergestellten Kunststoffe eingesetzt.

Wesentlich anspruchsvoller ist das Recycling von Plastikgegenständen, denn dazu werden sortenreine Kunststoffe benötigt. Ein Verfahren zur Trennung verschiedener Kunststoffsorten aus dem Gelben Sack und der eigenen Kunststoffe wurde von den Schüler*innen entwickelt und erprobt.

Eine weitere Aufgabe war es, sich durch Internet-Recherche einen Überblick zu verschaffen, welche ökologischen Probleme beim Recycling von Plastik bestehen und wie umweltgerecht die selbst hergestellten Kunststoffe sind. Hierbei wurde sicherlich den meisten klar, dass die umweltfreundliche Herstellung und Verwertung von Kunststoffen eine komplexe Aufgabe bleibt, die nur mit klugen Überlegungen Schritt für Schritt lösbar ist.

Abgerundet wurde die schriftliche Dokumentation aller Aufgaben durch den Entwurf eines Fridays-for-Future-Plakates mit einer Botschaft zu Kunststoffen.

65 Teilnehmer*innen unserer Schule haben sich diesem Wettbewerb gestellt, haben als kleine Gruppe oder allein experimentiert, recherchiert, gebastelt und zum Schluss alles dokumentiert. An diese Schüler*innen wurden für herausragende Arbeiten 16 Ehrenurkunden mit Buchpreis sowie weitere 16 Ehrenurkunden, 22 Siegerurkunden und 5 Teilnahmeurkunden verliehen, ein sehr gutes Ergebnis, zu dem wir allen herzlich gratulieren! Ein besonderer Glückwunsch geht an Kornelius Magvas aus der Klasse 9b. Er konnte sich mehrfach in den letzten Schuljahren eine Ehrenurkunde erarbeiten und wurde deshalb mit der Teilnahme an einem dreitägigen Workshop bei der Chemiefirma Boehringer Ingelheim Pharma belohnt.

Die Übergabe der Urkunden erfolgte in einer Feierstunde am Mittwoch vor den Sommerferien.

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