Sonntag, 03. Dezember 2017

Theaterstück der Klasse 6c

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Das Märchen „Der Fischer und seine Frau“, das die Klasse 6c als Klassenvorspiel nach der Bearbeitung von Ernst Bühler aufgeführt hatte, wurde im Deutschunterricht behandelt.


Theaterspielen ist für Schüler bereichernd, weil sie im Ensemble arbeiten, und doch muss jeder seine eigene Rolle darin ausfüllen. Die einstündige Aufführung hat gezeigt, dass die Mitschüler aufeinander eingehen und die anfänglichen Berührungsängste überwinden konnten. Durch dieses Miteinander ist etwas Gelungenes entstanden.

Sie haben vor Publikum gesprochen und sich präsentiert, sie haben gelernt, mit der eigenen Anspannung umzugehen und sich dabei gegenseitig zu helfen. Sie haben das auswendig Gelernte mit Leben gefüllt. Bedenkt man, dass Sprache nicht nur Informationstransport, sondern die Welt und das Leben bis in ihre tiefsten Gründe erfassen und gestalten möchte, dann ist der Märchentext von Ernst Bühler ein solches sprachliches Vorbild.
Zweiunddreißig Rollen wurden an 28 Schülerinnen und Schüler verteilt. Darüber hinaus sangen viele im Chor und unterstützten das Theaterspiel musikalisch. Die ungewöhnlichen Harmoniefolgen des Fischerliedes wurden von Cindy Krüger hervorragend am Klavier begleitet. Auch wurden einige Tänze aufgeführt, die das Schauspiel bereicherten. Kaum hatte die Fischerin Macht erlangt, knechtet sie ihre Untertanen. Sie verlangt auch von denen Steuern, die nichts mehr haben. Selbst der Mauser, dargestellt von Jano Häse, musste der Fischerin Steuern in Form von Mäusen abliefern. Und so flogen die in Cellophan gehüllten Zuckerschaummäuse ins Publikum. Die Zuschauer waren miteingebunden.

Die Hauptrollen wurden doppelt besetzt, Pauline Riechert und Lene Knorst in der Rolle als glückliche und zufriedene Fischer waren ebenso überzeugend, wie Miriel Hennseler und Cilia Wiebel als immer mehr fordernde Fischerinnen und Danielle Treudler bestach in ihrer Rolle als Hofmeister durch starke Bühnenpräsenz.

Zu Beginn und am Ende des Märchens stand ein überdimensionierter Topf aus Pappmaché als ärmliche Behausung des Fischerehepaars auf der Bühne. Die Schüler hatten den „alten Topf“ während ihrer Mittagspausen anfertigt.
Das Bühnenbild wechselte dann noch 6 Mal: vom alten Topf zum einfachen Häuschen, zur  Ritterburg, über das Königsschloss bis hin zum Kaiser- bzw. Papstthron. Die Behausungen spiegelten die sich steigernden Ansprüche der unersättlichen Fischerin wider. Mit Lichteffekten und Geräuschen wurden die in dem Märchen enthaltenden Aussagen unterstrichen. Aussagekräftig war auch der See. Hierzu wurde ein Tuch bewegt, dass in unterschiedlichen Farben angeleuchtet wurde. Je trüber die Farben des Wassers, umso mehr kündigte sich der Untergang der schönen Welt durch zunehmenden Egoismus, Machthunger und Gier der Fischerin an. Ihr Anspruch, über gottgleiche Macht verfügen zu wollen, brachte sie schließlich darin, woher sie kam - in den alten Topf

Die aus anderen Aufführungen bekannten Techniker Dennis Nagel und Dennis Krüger ermöglichten all diese Effekte.

Am Ende waren alle Schülerinnen und Schüler der 6c froh und stolz, sich dem anspruchsvollen Bühnenstück gestellt und es auch bewältigt zuhaben

Studiendirektor Herr Hauck dankte den Schülern und Schülerinnen für ihre Leistung und überreichte der Klassenlehrerin „Nervennahrung“.

Ein Dank gilt insbesondere Frau Gessler, die das Fischerlied im Musikunterricht einstudiert hat, den Eltern, die ihrem Kind ein Kostüm oder ein Requisit mitgegeben haben, allen Kollegen, die uns mit ihrem Wohlwollen unterstützten und nach dem Besuch des Theaterstücks Rückmeldung gaben und den Hausmeistern Herrn Bonifer und Herrn Graf, die beim Bühnenaufbau geholfen haben.

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